31. Mai 2024
Jährlich erkranken in Deutschland etwa 700 Männer am eigentlich als Frauenkrankheit geltenden Brustkrebs. Das macht rund ein Prozent aller Brustkrebsfälle aus. Wegen der geringen Anzahl an Betroffenen wurde der Forschung auf diesem Gebiet bisher keine hohe Priorität eingeräumt. Die meisten Erfahrungen in der Diagnostik und Therapie werden bei Frauen gesammelt und auf die Situation der Männer übertragen. Auch Hilfsangebote, die speziell auf Männer mit Brustkrebs zugeschnitten sind, existieren bisher kaum. Da es für Männer keine Brustkrebs-Früherkennungsprogramme gibt, wird die Erkrankung beim Mann meist erst in späteren Stadien diagnostiziert als bei Frauen. Zudem liegt Männern mit Problemen im Brustbereich der Gedanke an Brustkrebs zunächst fern. Dadurch verstreicht zusätzlich Zeit, die den Start der Therapie verzögert. Denn auch hier gilt: Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser stehen die Chancen auf Heilung. Als Folge all dieser Faktoren liegt die Überlebensrate von Männern mit Brustkrebs unter der von Frauen: 77 Prozent der erkrankten Männer leben noch nach fünf Jahren im Vergleich zu 87 Prozent der Frauen. Quelle: Onko Internetportal / Deutsche Krebsgesellschaft Damit dieses Thema aus seinem Schattendasein heraus weiter an Bedeutung gewinnt, darf am am 5.6. im Rahmen der Onko Academy zum "Mammakarzinom des Mannes" referieren.